Die dänische Insel Møn,
auch Moen genannt, ist ein Juwel in der Ostsee, bekannt für ihre beeindruckenden Kreidefelsen, ihre natürliche Schönheit und ihre ruhige Atmosphäre.
Møn beeindruckt mit einer steilen Kreideküste, die derjenigen von Rügen ähnelt. Vom Festland aus bleibt die dänische Insel wegen der rund 60 Kilometer Distanz zwar unsichtbar, doch bei unseren Helikopterflügen über Rügen ist Møn an klaren Tagen am Horizont zu erkennen.
Kreidefelsen-Duo Königsstuhl und Königinnenstuhl
Wusstest du, dass der Königsstuhl auf Rügen mit 118 Metern Höhe im Nationalpark Jasmund thront und einen atemberaubenden Blick über die Ostsee bietet? Der Königinnenstuhl auf Møn ist mit 128 Metern der höchste Punkt der Insel und bietet ebenfalls eine spektakuläre Aussicht – beide Kreidefelsen sind echte Naturwunder, die dich sprachlos machen!Møn und seine Kreideküste (Møns Klint)
Møn, eine dänische Insel in der Ostsee mit etwa 218 km² und rund 9.180 Einwohnern (Stand 2023), liegt zwischen Seeland und Falster und ist berühmt für Møns Klint, eine bis zu 128 m hohe Kreideküste. Diese 8 km lange Steilküste aus 70 Millionen Jahre altem Kalk ist die höchste Dänemarks und Teil eines UNESCO-Biosphärenreservats. Sie lockt Wanderer, Naturliebhaber und Fossiliensammler, die am steinigen Strand Seeigel, Korallen und Brachiopoden finden. Der „Dronningestol“ bietet atemberaubende Ausblicke, und Wanderwege wie der 14,8 km lange „Klintekongens Rige“ führen durch Buchenwälder. Treppen wie die Maglevand-Treppe mit bis zu 500 Stufen ermöglichen den Zugang zum Strand.
Gemeinsamkeiten mit Rügen
Møn und Rügen werden oft als „Schwesterinseln“ bezeichnet, da sie geologisch und landschaftlich eng verwandt sind. Beide haben Kreidefelsen aus der Oberkreide, vor 70–80 Millionen Jahren entstanden, und sind Fossilien-Hotspots, wobei Møn etwas ergiebiger ist. Beide Inseln waren Teil eines prähistorischen Kreideplateaus, das durch Eiszeiten und Erosion geformt wurde. Sie bieten Buchenwälder, Sandstrände, Wanderwege und prähistorische Stätten wie Großsteingräber. Der Maler Caspar David Friedrich ließ sich von beiden Inseln inspirieren, zeichnete Skizzen auf Møn und schuf später sein berühmtes Gemälde „Kreidefelsen auf Rügen“.
Rügen - Moen
Die direkte Entfernung zwischen Møns Klint und Rügens Kreideküste beträgt etwa 60 km über die Ostsee. Eine Sichtbarkeit von Møn von Rügen aus ist theoretisch möglich, aber extrem selten und nur an wenigen klaren Tagen im Jahr, meist im Herbst oder Winter, wenn die Luft trocken und dunstfrei ist. Vom Ufer Rügens aus ist Møn nicht sichtbar, da die Erdkrümmung die Sichtweite auf 4–5 km begrenzt. Selbst die 128 m hohen Klippen von Møns Klint sind zu weit entfernt. Von erhöhten Positionen wie Kap Arkona (ca. 45 m Höhe) reicht die Sichtweite mit 25–30 km nicht aus. Ein Helikopterflug in 300–500 m Höhe könnte die Sichtweite auf über 80 km erweitern, sodass Møns Klint unter idealen Bedingungen sichtbar wird, etwa bei einer Fata Morgana. Solche Flüge sind jedoch ab und zu möglich, aber atmosphärische Bedingungen wie Dunst oder Luftfeuchtigkeit schränken die Sicht meist ein.
Fluchtroute nach Moen
Während der DDR-Zeit (1949–1990) war die Ostsee eine gefährliche Fluchtroute für Menschen, die von Rügen oder Hiddensee nach Dänemark fliehen wollten, da Møn etwa 60 km entfernt lag. Flüchtlinge nutzten selbstgebaute Boote, Kajaks oder Surfbretter, doch die DDR überwachte die Küsten streng mit Grenzbooten, Wachtürmen und Scheinwerfern. Hiddensee war besonders stark kontrolliert, da es näher an Dänemark lag. Viele Fluchtversuche scheiterten; Flüchtlinge wurden abgefangen, inhaftiert oder ertranken in der kalten, stürmischen Ostsee. Ein bekannter Erfolgsfall war 1986, als zwei Männer von Hiddensee mit einem selbstgebauten Boot Dänemark erreichten.