Der Ruden
Der Ruden ist ein kleines, aber faszinierendes Eiland in der Ostsee, gelegen im Greifswalder Bodden zwischen den Inseln Usedom und Rügen, in der Mündung des Peenestroms.
Der Name „Ruden“ könnte vom slawischen „Rudin“ (von „rod“ = Geschlecht, Heimat) oder „rotŭ“ (Rodeland) stammen, möglicherweise auch von „ruda“ (Eisenerz) oder dem germanischen „Rud-ön“ (roden, entwurzeln). Die Insel wird seit mindestens 1584 in Karten als „Ruden“ erwähnt, etwa in der Lubinschen Karte von 1618.
Faszinierende Geschichten
Der Ruden ist nicht nur ein Naturschutzgebiet, sondern auch ein Ort voller ungewöhnlicher Geschichten und Fakten, die von seiner rauen Natur, seiner strategischen Lage und seiner Isolation geprägt sind. Von historische Raketenversuchen bis hin zu Fluchtgeschichten und mystischen Legenden bietet die Insel eine Fülle an faszinierenden Details. Diese Aspekte machen den Ruden zu einem Ort, der weit mehr ist als eine kleine Sandbank in der Ostsee.Besuchen kann man die Insel heute mit der Apollo-Rederei ab Peenemünde:
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Erstmals 1254 als „portus Ruden“ erwähnt, war die Insel Teil einer Landbrücke, bis die Allerheiligenflut von 1304 sie trennte. Im Mittelalter diente sie als Zufahrtsweg zu Stralsund und Greifswald. Ab 1648 wurde der Ruden unter dänischer und später schwedischer Kontrolle als Lotsen- und Zollstation genutzt, mit vier Familien im 17. Jahrhundert. Nach dem Wiener Kongress 1815 ging er an Preußen, und 1861 entstand ein Lotsenturm. Während des Zweiten Weltkriegs, 1940–1941, baute die Heeresversuchsanstalt Peenemünde einen Messturm zur V2-Raketenbeobachtung, später „Geisterturm“ genannt. In der DDR-Zeit, ab 1961, wurde die Insel eine Grenzstation, um Fluchtversuche zu verhindern – ein Fischer aus Kröslin scheiterte 1963. 1925 zum Naturschutzgebiet erklärt, beherbergt der Ruden heute seltene Arten wie Kegelrobben. Nach 1990 übernahm die Gemeinde Kröslin die Verwaltung, und 1999 wurde der Turm restauriert. Am 22. Juni 2025, 09:50 PM CEST, steht die Insel als stiller Zeuge ihrer Geschichte da – von slawischen Wurzeln über militärische Nutzung bis zur heutigen Rolle als Naturschutzperle. Ihre Erosion, die sie schrumpfen lässt, und Legenden wie die UFO-Sichtung von 1978 fügen Mystik hinzu, während geführte Touren die Vergangenheit lebendig halten.
Der Vorfall ereignete sich an einem nebligen Herbstabend, als ein Grenzsoldat der DDR-Volksmarine während seiner Patrouille ein ungewöhnliches, leuchtendes Objekt am Himmel über der Insel bemerkte. Das Objekt, beschrieben als ein pulsierendes Licht ohne klare Form, schwebte laut dem Bericht etwa zehn Minuten, bevor es abrupt verschwand. Die Meldung löste unter den Soldaten Unruhe aus, doch die offizielle Untersuchung der Volksmarine blieb ergebnislos, und der Vorfall wurde archiviert. Manche spekulieren, es könnte ein Wetterphänomen oder ein militärisches Experiment gewesen sein, angesichts der Nähe zu Peenemünde, wo V2-Raketen getestet wurden. Andere sehen darin einen Hinweis auf außerirdische Aktivität, gestützt durch die isolierte Lage des Rudens. Die Geschichte verbreitete sich unter Einheimischen und wurde mit dem „Geisterturm“ verknüpft, dessen unheimliche Aura die Fantasie beflügelte. Obwohl keine Beweise vorliegen, bleibt die Sichtung ein beliebtes Thema unter UFO-Enthusiasten. Besucher berichten heute noch von seltsamen Lichtern, doch ohne technische Aufzeichnungen bleibt die Wahrheit verborgen – ein ungelöstes Mysterium inmitten der Ostsee.
Eine unheimliche Legende umgibt den „Geisterturm“ der Insel Ruden, ein 20 Meter hoher Backsteinturm, der die abgeschiedene Ostseeinsel im Greifswalder Bodden prägt. Erbaut 1941 während des Zweiten Weltkriegs von der Heeresversuchsanstalt Peenemünde, diente er als Messturm zur Beobachtung der V2-Raketenflugbahnen, ausgestattet mit Messinstrumenten und einer Flakbatterie. Nach Kriegsende, unter sowjetischer und später DDR-Kontrolle, verfiel er und stand verlassen da, was ihm seinen unheimlichen Namen einbrachte. Fischer berichteten, dass der Turm bei Nebel wie ein gespenstischer Schatten wirkte, begleitet von seltsamen Geräuschen – vermutlich Wind, der durch Risse pfiff. In der DDR-Zeit nutzten Grenzsoldaten ihn zur Überwachung, doch ein Soldat aus den 1970ern behauptete, nächtliche Schatten gesehen zu haben, was die Legende nährte. 1999 restauriert, beherbergt er heute ein Museum und bietet Ausblicke über den Bodden. Dennoch bleibt die mystische Aura: Besucher spüren bei Nebel eine Gänsehaut, als ob der Turm Geheimnisse aus der Vergangenheit hütet. Am 22. Juni 2025, 09:33 PM CEST, könnte ein nebliger Abend die Geschichte erneut lebendig werden lassen. Ob technische Relikte oder Fantasie – der „Geisterturm“ bleibt ein faszinierendes Symbol der Inselgeschichte, das Spannung und Neugier weckt.
Das Hörspiel „Todesschrei auf Ruden“, Teil der Reihe „Insel-Krimi 25“, entführt die Zuhörer in die düstere Atmosphäre der kleinen Ostseeinsel im Greifswalder Bodden. Die Handlung beginnt mit einem schaurigen Schrei, der die Insel in der Nacht durchdringt, und führt in ein Rätsel, das die Bewohner und Besucher gleichermaßen in Atem hält. Die abgeschiedene Lage des Rudens, umgeben von den Wellen der Ostsee und fernab jeglicher Zivilisation, schafft die perfekte Kulisse für einen Mordfall, der die Grenzen zwischen Realität und Übernatürlichem verschwimmen lässt. Ein erfahrener Kommissar wird auf die Insel geschickt, um den Fall zu lösen, doch die Spuren führen ins Leere – bis er auf alte Legenden und Geheimnisse der Insel stößt, die mit dem „Geisterturm“ und der rauen Vergangenheit des Rudens verknüpft sind. Die Geschichte nutzt die Isolation der Insel, um die Spannung zu steigern, während Sturm und Nebel die Ermittlungen erschweren. Neben der Krimihandlung beleuchtet das Hörspiel auch die Natur und Geschichte des Rudens, mit Bezügen zu seiner Rolle als Lotsenstation und militärischem Stützpunkt. Fans des Genres schätzen die detailreichen Klangkulissen, die das Rauschen der Wellen und das Pfeifen des Windes einfangen, sowie die komplexen Charaktere, die zwischen Verdächtigen und Opfern oszillieren. Die Insel selbst wird zur Hauptfigur, deren Geheimnisse langsam enthüllt werden, und macht „Todesschrei auf Ruden“ zu einem unvergesslichen Hörspielabenteuer.
Die Insel Ruden wurde in der DDR-Zeit zu einem gefährlichen Schauplatz von Republikfluchtversuchen, die die Spannungen an der innerdeutschen Grenze widerspiegelten. Ab 1961, nach dem Bau der Berliner Mauer, verstärkte die DDR die Überwachung ihrer Ostseeküste, und der Ruden, strategisch im Greifswalder Bodden gelegen, wurde eine militärische Grenzstation. Ein bemerkenswerter Fluchtversuch ereignete sich 1963, als ein Fischer aus Kröslin die Insel als Zwischenstation nutzen wollte, um nach Dänemark zu entkommen. Mit einem kleinen Ruderboot erreichte er nachts den Ruden und versteckte sich in den Dünen, in der Hoffnung, ein westliches Schiff zu finden. Tage vergingen, doch die Volksmarine, unterstützt durch Suchhunde, entdeckte seine Spuren und nahm ihn fest. Seine Strafe – vermutlich Jahre Haft – blieb typisch für solche Fälle, die die DDR verschleierte. Der Ruden, mit etwa 20–30 Soldaten besetzt, war durch Funkgeräte und Patrouillen gesichert, was Fluchtversuche nahezu unmöglich machte. Ehemalige Grenzsoldaten berichten von der ständigen Anspannung, gelegentlich unterbrochen durch solche dramatischen Ereignisse. Heute, am 22. Juni 2025, 09:44 PM CEST, erinnert diese Geschichte an die Verzweiflung jener Zeit. Die Isolation des Rudens, kombiniert mit seiner militärischen Vergangenheit, macht sie zu einem stummen Zeugen der Fluchtträume, die an den Grenzen der DDR zerbrachen – ein Kapitel, das die Insel für immer prägt.
Die Gewässer rund um die Insel Ruden im Greifswalder Bodden bergen eine faszinierende Welt archäologischer Unterwasserfunde, die Einblicke in die maritime Geschichte der Region bieten. Seit Jahrhunderten sinken Schiffe in diesen Gewässern, und die kühlen, sauerstoffarmen Verhältnisse der Ostsee konservieren Holz und andere organische Materialien bemerkenswert gut. Besonders beachtenswert sind Wracks aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die auf Handelsrouten hinweisen, die den Ruden als strategischen Punkt verbanden. Eine Legende erzählt von einem dänischen Handelsschiff, das mit Silber beladen sank, doch sein genauer Standort bleibt ungeklärt. Moderne Taucher und Unterwasserarchäologen stoßen gelegentlich auf Keramik, Metallteile und Anker, die auf intensive Schifffahrtsaktivitäten schließen lassen. Die Nähe zu Peenemünde, wo V2-Raketen getestet wurden, wirft zudem Fragen auf, ob militärische Überreste im Wasser verborgen liegen könnten. Solche Funde erfordern spezielle Genehmigungen und Fachkenntnisse, da sie leicht zerstörbar sind und strengen Denkmalschutz unterliegen. Die Forschung konzentriert sich oft auf Vermessung vor Ort, um das Wrack zu erhalten, statt es vollständig zu bergen. Diese Unterwasserfunde erzählen von Handel, Krieg und dem Leben an der Küste, doch viele Geheimnisse warten noch darauf, entdeckt zu werden. Besonders bei klarem Wasser locken sie Taucher an, die die fragile Geschichte der Region ergründen – ein stummer Schatz unter der Oberfläche.
Quellen: Wikipedia (de.wikipedia.org, Ruden (Insel)) und gewaesser.rudern.de, urlaubs-insel-usedom.de, mv-trip.de, meer-usedom.de